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Weihnachten, das innigste der Jahresfeste.
Julfest - Uraltes Brauchtum.

Ein Fest im Julmond, dessen Ursprung ein ganz anderer ist als der, den wir heute kennen und feiern. Jul kommt aus dem Nordischen und steht eigentlich für das Fest der Winter- Sonnenwende. Daraus hat sich also auch der Monatsname Julmond abgeleitet.

Von Edda Schmidt, Vorsitzende des Rings Nationaler Frauen.

Heute ist der Dezember für viele wohl eher ein Begriff, doch erst seit dem 13. Jahrhundert in Mitteleuropa kalendarisch belegt, bezieht sich dieser Name auf die 10 und war daher der 10. Monat im altrömischen Kalender. Er wurde auch nie entsprechend korrigiert und als 12. weitergeführt.

Da unsere Vorfahren, so wie wir, ein sehr naturverbundenes Volk waren, haben sie um die Kraft der Sonne gewußt. Im ewigem Kreislauf des Stirb und Werde nahm sie Einfluß auf den Lebensrhythmus unserer Ahnen. Der Kreislauf bestimmte somit über Leben, Wachstum, Tod und Wiedergeburt. Diese Erkenntnis haben sie mit Hilfe von Sinnbildern versucht zu überliefern. - Ein Zeichen ist die Midgardschlange, die sich in den Schwanz beißt. Deswegen auch der Adventskranz, denn auch in ihm fallen - wie im Kreis - Anfang und Ende zusammen, was durch die vier Kerzen symbolisiert wird, die die vier Jahreszeiten und damit den immerwehrenden Jahresrhythmus versinnbildlichen. In der Julzeit stirbt nun die Sonne, aber nicht, um ewig tot zu sein, sondern um sofort wieder neu geboren zu werden. Denn mit jedem Tag kommt der Frühling etwas näher, um Blumen und Gräser zu schenken.

Wie es zum "Christbaum" kam.

Und was liegt näher, als das Abbild für die Sonne das Feuer zu nehmen. So wurde in Sippen- und Dorfgemeinschaften oft ein Sonnwendfeuer als Teil der Feier abgebrannt. Da es im Norden Europas nun einmal kälter ist und ein rauheres Klima herrscht, war das Feuer unabkömmlich, denn auch das Feuer wähnte und brachte Licht ins Dunkel. Und darum war es heilig.

Es war nur dem Ältesten im Hause gestattet, das Feuer zu hüten und dauernd zu unterhalten. Und da es eine göttliche Urkraft ist, ruht am Feuer auch jede Art von Streit. Nur einmal im Jahr hat man das Feuer erlöschen lassen. In der heiligen Julnacht, in der das Weltenfeuer starb, mußte auch das Herdfeuer sterben, um dann mittels eines Brandes vom neu entfachtem Sonnenwendfeuer wieder entzündet zu werden. Denn die Entfachung des Winter-Sonnenwendfeuers war nichts anderes als die symbolhafte Neugeburt des vom Himmel niedergestiegenen Sonnensohnes.

Eines der bedeutendsten Gestalten der Julzeit ist Ruprecht, der Weihnachtsmann. Er ist der Behüter alter Bräuche, der Heimat, des Volkes, und sieht zur Weihnachtszeit nach dem Rechten. Am Abend des 6. Dezember kommt er als erster Bote des Julfestes. Wenn die Kinder ihre Schuhe geputzt haben, dann kann es sein, daß er den Kindern zur Belohnung Früchte aus dem Wald und kleine Geschenke bringt. Auch die Lebensrute ist ein natürlich wichtiger Bestandteil, der nicht fehlen darf, denn ganz anders wie im Christentum soll sie keine Bestrafung sein, sondern als Fruchtbarkeitssymbol gelten.

Waren die Kinder artig und der Ruprecht da, können nun die eigentlichen Vorbereitungen für das Julfest beginnen. Wie schon erwähnt, ist der Adventskranz ein wichtiger Bestandteil des Festes, denn als Symbol des ewigen Lebens und der vier Jahreszeiten, wofür die Kerzen stehen, darf auch er nicht fehlen. Geschmückt wird er mit dem Grün, das uns der Winter gelassen hat. Weiter sind der Klausenbaum aus dem südlichem Raum Deutschlands, der Julleuchter sowie der Julbogen verschiedene Varianten an denen man Kerzen anzünden kann.

Das Sinngebäck wird nach Tieren des Waldes oder heidnischen Symbolen gebacken. Es kann an allen erwähnten Gegenständen befestigt werden.

Eines der bekanntesten und eigentlich doch schönsten Brauchtumserhaltungen ist der Julbaum. Der Baumkult unserer Ahnen ist ja weit bekannt. Und so ist es nicht verwunderlich, daß es zur Julzeit auch einen Julbaum gibt. Erstmals wird er in der Minnedichtung im 12. und 13. Jahrhundert erwähnt, später hauptsächlich in Ratsverordnungen, die "das Ausputzen der Stuben mit Tannengrün und Bäumen" verbieten. Noch 1935 bezeichnete der vatikanische 'Osservatore Romano', die amtliche Zeitung des Papstes, die Sitte, zum Julfest einen Lichterbaum aufzustellen, als "ein Überbleibsel heidnischer Naturbräuche". Heute wird er ironischerweise "Christbaum" genannt.

Sinnbilder der Lebenskraft.

Nun aber zurück zum Schmücken und Gestalten des Baumes. Es ist eine schöne Sitte, neben 13 weißen Kerzen für Zahl der Monde in einem Jahr auch eine blaue Kerze an den Baum zu stecken, zum Gedenken aller Deutschen, die fern der Heimat leben, und eine rote Kerze zum Gedenken an die Ahnen und die Opfer der Kriege. Um die Ehre und die feierliche Stimmung beizubehalten, sollte diese nicht durch elektrische Lämpchen zerstört werden. Auch sollte der Baum mit Äpfeln und Nüssen als Sinnbild der Lebenskraft behangen werden.

Man kann auch mit Sinngebäck schmücken, doch wie auch schon die elektrischen Lämpchen würde im Geschäft erworbener Baumschmuck nur stören und den tiefen Sinn des Brauchtums ruinieren - um nicht unerwähnt zu lassen, daß selbstgemachter Schmuck immer noch am wirkungsvollsten ist und den Wert des Baumes steigert. Unter dem Baum kann man einen kleinen Julgarten nachbilden, indem man etwas Moos hinunter legt und Figuren aus dem heimischen Wald dazu stellt. Der Julbock ist ein aus Stroh geflochtener Ziegenbock.

Die Geschenke sind nicht das wichtigste!

Um den Kindern heutiger Zeit nicht den Faden zu der Verbindung mit Tieren und dem Wald verlieren zu lassen, ist es noch ein schöner Brauch, am Abend mit ihnen in den Wald zu gehen und für die Tiere dort einen Baum mit Futter zu schmücken. Die Julfeier am Abend sollte mit Gedichten, Liedern, Geschichten und musikalischen Stücken ausgeschmückt werden, um nicht das "Geschenke auspacken" in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir sollten von dem Weg abkommen, das Julfest nur zu feiern, um die größten, tollsten und vor allen Dingen teuersten Geschenke zu bekommen. Am Ende muß aber jeder für sich selber entscheiden, wonach sein Herz strebt.

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Der Weihnachtstext von Edda Schmidt stammt aus "Deutsche Stimme", Postfach 10 00 68, D-01571 Riesa. Dort kann man die oben vorgestellten Weihnachtsbücher mit den angegebenen Bestellnummern bestellen, auch per ePost: bestellung(A)ds-verlag.de

Anmerkung Seitenbetreiber: Ohne eine Wertung vornehmen zu wollen, kann ich das "Hausbuch Deutsche Weihnacht" aus eigener Kenntnis empfehlen. Meine Frau hat unseren Kindern in der Vorweihnachtszeit aus diesem Buch sehr gern vorgelesen. KHH.


Wie uns das Julfest Mut macht:

Zum Julfest war der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres – Jultag, Mittwinter oder auch Wintersonnenwende genannt. Der Tag des Rades (Jul = Rad), der schon bei der Germanen ein Tag des Festes war, dem dann – in der Zeit zwischen den Jahren – die Rauhnächte folgten, die mit der Nacht vom 5. zum 6. Januar ihren Abschluß fanden. Das neue Jahr begann. Die seltsame Begrifflichkeit zwischen den Jahren entsteht, weil das Mondjahr mit seinen 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen, so daß das Mondjahr bereits um den 21.Dezember endet.

Das Julfest, das unsere Vorfahren über mehrere Tage feierten, steht im Zeichen des Lichtes (Feuers) und des Rades. Es symbolisiert den Jahreslauf, welches das hinter uns liegende abschließt und wie im ewigen Kreislauf das neue eröffnet.

Es ist auch die Zeit, sich der zurückliegenden zwölf Monate zu vergegenwärtigen. Höhen und Tiefen, Erfolge und Niederlagen. Für uns Deutsche waren die zurückliegenden zwölf Monate eine Fortsetzung des schleichenden Niederganges von Land und Leuten, von Volk und Nation.

Die Freiheit der Germanen, die Hermann vor 2000 Jahren vor den Heerscharen des römischen Imperiums verteidigte, gibt es längst nicht mehr. Die Lebensformen des deutschen Volkes, sein Fleiß, seine Leistungsfähigkeit, seine Wehrhaftigkeit und Freiheitsliebe, die Wertschätzung der Natur und der besonderen Rolle der Frau als Seele der Familie wird von den Feinden verspottet, Treue zu Kultur und Brauch der Deutschen als Intoleranz verhöhnt und sogar verfolgt.

Das Imperium des Bösen triumphiert noch über das Licht. Doch das Symbol des Rades sagt uns, aus den Siegern von gestern werden die Verlierer von morgen. Jene, die unser Land überfluten, werden von der Ebbe zurückgespült, wenn es nichts mehr für sie zu holen gibt. Jene falschen Propheten, die auf dem Altar tanzend unser Volk zu Selbstzerstörung auffordern, werden aus den Tempeln der Geldwechsler getrieben.

Feiern wir ab dem Jultag die aufgehende Sonne, die unserem Land reiche Ernte verspricht.

Quelle: www.ruediger-kahsner.com

Germanische Monatsnamen und ihre Bedeutung

28. August 2010 von honigmann

1.Monat : HARTUNG - Zeit des hartgefrorenen Schnees. Monat des Schneeharsches. „Hart“ kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet soviel wie „viel“, „sehr“ – also viel Schnee, viel Kälte u.s.w.

HART kommt aus dem Althochdeutschen HERTE, aus dem Gotischen HARDUS und dem Englischen HARD. Sie sind alle indogermanischen Ursprungs. Die indogermanische Wurzel dieses Wortes ist aber KAR-. Aus KAR wurde dann KART, später HART durch mitteldeutsche Lautung. Im Griechischen finden wir dann auch die Wörter KRATYS = stark, mächtig oder KRATOS = Stärke, Macht, Herrschaft. KRATEIN = beherrschen. Achte auf das Wort DEMOKRATIE = Beherrschen des Volkes. Als Adjektiv (Eigenschaftswort) hat es im Deutschen hauptsächlich in der Namensgebung Einzug gefunden wie HARTMUT, HARTWIG, aber auch BERNHARD , GERHARD, REINHARD, EBERHARD und auch RICHARD. Aus dieser Silbe HART oder HARD wurde später Wörter wie HÄRTE oder VERHÄRTEN, ERHÄRTEN aber auch HARTUNG bzw. HARTMONAT = Wintermonat = hart gefroren, gebildet. Das Wort HARNÄCKIG gehört hier auch dazu, welches Bezug auf einen verspannten Nacken nimmt, was aber in dem Wort HARTNÄCKIGKEIT zur unverwüstlichen Geduld aufstieg. Aber auch Wörter wie HARTMOND und HARDWARE (engl.) gehören zu diesem Stamm.

2.Monat : HORNUNG – Zeit des „Horens“ und der Fasnacht. „Horen“ = „sich paaren“.

Die alte einheimische Benennung des Februars ist nicht eindeutig geklärt. Man weiß, daß im germanischen Sprachbereich im Altfriesischen HORNING = Bastard bedeutet, ebenso im Altenglischen HORNUNG = Bastard; im Altisländischen HORNUNGR = Bastard, Kebssohn – genaugenommen: der aus der Ecke Stammende, der im Winkel Gezeugte. Das gemeingermanische Wort HURNA- = Horn, Spitze, Ecke. Der HORNUNG ist also „der in der Anzahl der Tage zu kurz Gekommene“ (Kurt Neuburger)

3.Monat : LENZING - Zeit des Anfangs langer Tage, Frühlingsmonat.

Im Althochdeutschen ist dies die Bezeichnung für MÄRZ = LENGIZINMANOTH, davon abgeleitet das Wort LENZEN, was in der Dichtkunst als „Frühlingwerden“ benutzt wurde. Mittelhochdeutsch hieß es LENZEN und zeigt auch seine Verbindung zum Wort LANG. Hier haben wir die Wortverschiebungen aus den verschiedenen Sprachen: lang, long, langes, lenges (vor langer Zeit), Länge, längst, länglich, lenzen, Lenz. So bedeutet der Monat LENZIG im Germanischen, daß nun die Tage wieder länger werden.

4.Monat : OSTERMOND – Monat der Osterzeit / Ostara – Göttin der Morgenröte und des aufsteigenden Sonnenlichts.

Vor der Christianisierung war es das germanische Fest der Frühlingsgöttin. In altenglischen Texten finden wir diesen Namen der Frühlingsgöttin als EOSTRAE. Dieses Wort ist verwand mit dem altindischen Wort USRA, dem griechischen Wort EOS und dem lateinischen Wort AURORA = Morgenröte = Osten. Die germanische Frühlingsgöttin war eine Lichtgöttin, zuerst als Tageslicht und später überhaupt als Licht. Das germanische Osterfest drückte die Hingabe der germanischen Völker zum Licht und die EOSTRAE oder OSTARA war die Schutzgöttin, die mit ihrer Güte und Liebe dafür sorgte, daß die Tage länger werden sollen. Was später an Deutungen dazu kam, wie der OSTERHASE, sind Fälschungen und haben mit dem germanischen Ritus des Frühlingfestes nichts zu tun.

5.Monat : WONNEMOND – Zeit der Freude und Lust, Eintritt der Sommerwonne. „Mai“ ebenso geläufig. „Mai“ = germ. „jung“

Im Altdeutschen sind die Wörter „winnemanod und wunnimanod“ belegt. „winne“ bedeutet hier = weiden. Damit ist die Zeit gemeint, wo die Tiere wieder auf die Weideplätze gebracht werden bzw. wo die Germanen Plätze für ihre Tiere zum Weiden suchten. Die Silbe „wunni“ kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet = Wonne. So wurde das Wort „winne“ durch „wonne“ im 16. Jahrhundert ersetzt und willkürlich als WONNEMONAT, als „Monat der Freude“ und nicht als „Weidemonat“ verstanden. Das Wort MAI als Monatsname (mittelhochdeutsch: meie, althochdeutsch = meio) hat romanische Wurzeln bzw. Entsprechungen MAIUS = MONAT = MAI. Ialienisch = MAGGIO und Französich = MAI, Monat = lateinisch: MENSIS. Hier von abgeleitet auch die Wörter MENSA, MENSTRUATION. Im Italienischen hatte dieser Monat Mai den Sinn „Beschützer des Wachstums“ Das gemeingermanische Eigenschaftswort aus dem Mittelhochdeuschen JUNG heißt JUNE. Althochdeutsch = JUNG, Gotisch = JUGGS, englisch = YOUNG; schwedisch = UNG. All diese Wörter haben einen gemeinsamen indogermansichen Stamm = JUUEN. Altindisch = YUVAN und lateinisch = IUVEVNIS = JUNGER – daraus die Komperativbildung = JÜNGER später daraus = JUNIOR – noch später = JUGEND. Aus der substantivierten Form von JUNG wurde dann der JUNGE, im Gegensatz zum Alten. Der Wonnemonat Mai hat mit dem alles nichts zu tun!

6.Monat : BRACHET - Zeit des Umbrechens der Brache.

Das Wort BRACHE kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie: „unbestellter Acker“. „brache“ ist von „brechen“ abgeleitet. Damit ist das erste Umbrechen des Bodens gemeint, also das Beackern. Im Mittelniederländischen gibt es die Wörter BRAKE = Stück, Brocken, Bruch, Brechwerkzeug. Und im Altenglischen BRAEC = Bruch, Zerstörung, Streifen ungepflügten Landes. In der alten Dreifelderwirtschaft blieb ein Drittel der Flur nach der Ernte des Sommerkorns als Stoppelweide liegen und wurde erst im folgenden Juni gepflügt und zur Aufnahme der Winterfrucht vorbereitet. Der Juni heißt deshalb auch Brachet, er ist der Brachmonat. Das Pflügen heißt BRACHEN, das Feld ist die BRACHE oder das BRACHFELD. Aus dieser Wortschöpfung entstanden auch die Wörter wie BRACH = unbenutzt, unbebaut. Später wurden aus diesem Wort dann BRACHLIEGEN und BRACHLAND.

7.Monat :HEUERT - Zeit der Heuernte, die Wiesen werden gemäht.

HEUER bedeutet auf Süddeutsch und Österreichisch = in diesem Jahre. Das Zeitadverb im Mittelhochdeutschen HIURE, im Althochdeutschen HIURU, ist aus dem Althochdeutschn HIU JARE = in diesem Jahre – hervorgegangen. Das Wort HEU kommt aus dem Mittehochdeutschen HOUR, dem Althochdeutschen HOUWI, den Gotischen HAWI, dem Englischen HAY, dem Schwedischen HÖ – und ist aus dem Wort HAUEN abgeleitet. Heu ist dann „das Gehauende“

8.Monat : ERNTING – Die Zeit in der die Getreideernte eingebracht wird.

Das Wort ERNTE stammt vom Mittelhochdeutschen ERNDE und dieses vom Althochdeutschen ARNOT = Erntezeit. Im Altenglischen heißt es ERND = Kornenrte. Die Silbe –ING kommt aus dem Indogermanischen und findet in vielen deutschen (germanischen) Dörfer und Städten sich wieder: Ailing, Olchingm, Göggingen, Unterharching, Ellingen, Kissingen usw.. Auch heute noch in der englischen Sprache als Gerundium. to go – going, to wait – waiting, to run – running usw.. So ist auch das Wort ERNTING mit diesem indogermanischen Suffix versehen.

9.Monat : SCHEIDING - Zeit des Scheidens der Hochzeit des Jahres, Obsternte.

Das deutsche Wort SCHEIDEN kommt aus der indogermanischen Wurzel SKEI- = schneiden, trennen. Aus dieser Wurzel lassen sich auch Wörter wie GESCHEIT und SCHIEDSRICHTER ableiten. Die Grundbedeutung von SCHEIDEN ist aber = spalten, trennen. Hieraus entwickelten sich auch die Wörter SCHEIDE und SCHEITEL. Bei der Ehe wird dann die SCHEIDUNG eingereicht. Hier wird dann ABSCHIED genommen von der alten Beziehung, so wie im 9. Monat der Mensch langsam beginnt, sich vom Sommer zu trennen. Wichtige ENTSCHEIDUNGEN haben daher die germanischen Stämme im 9. Monat vorgenommen. Zu den wichtigsten Entscheidungen gehörte die Vorbereitung auf den Winter.

10.Monat : GILBHART – Herbstliche Zeit des Welkens und Vergilbens in der Natur- Laubfall.

Dieses Wort besteht aus zwei Wörtern, aus GILB und HART. Das Wort HART ist schon im 1. Monat HARTUNG besprochen worden. Das Wort GILB kommt von der Farbe GELB und hat eine sehr lange Geschichte. Es würde den Rahmen hier sprengen, wenn alles berücksichtigt werden würde. Gelb auf Westgermanisch = GEL, Althochdeutsch GELO, Niederländisch = GEEL, Englisch = yellow, Schwedisch = GUL = GELB. Die indogermanische Wurzel ist = GHE-IL = glänzend, gelblich, grünlich, bläulich, schimmernd, blank. Verwand mit dieser Wurzel ist die altindische Wurzel HARI-H = gelb, goldgelb, blond, grüngelb. Nach diesen Farben ist auch das Wort GALLE bezeichnet worden, die ja auch gelblich-grün aussieht. Aus dem Wort GELB haben dann die germanischen Stämme das Wort GOLD, BLANK erschaffen., aber auch die Wörter GLANZ, GlITZERN, GLIMMERN, GLATT, GLOTZEN, GLATZE, GLEITEN, GLITSCHIG und VERGILBEN. In der germanischen Farbsymbolik hatte dann auch die Farbe GELB überwiegen eine negative Symbolik: Falschheit und Eifersucht. – Im Wort GILBHART zeigt sich, daß der Winter in aller Härte vor der Tür steht und die gelblichen Farben der Wälder untrügerich auf einen Jahres- bzw. Lichtwechsel hindeuten. Wir müssen hierbei immer wieder die Lichtsymbolik der germanischen Kultur im Auge behalten, denn es ist gerade diese Lichtsymbolik, die der jüdischen und christlichen Religion entgegensteht. Sie hat sehr viele Gemeinsamkeiten mit der Lichtsymbolik der indischen Philosophie. Und gerade heute ist es in der Esoterik wieder „in“, Lichtmeditationen durchzuführen.

11.Monat: NEBELUNG – Der nebel- und windreiche Monat des Winterbeginns.

Die indogermanische Wurzel von NEBEL = NEBH- und bedeutet: Feuchtigkeit, Dunst, Dampf, Nebel, Wolken. Im Griechischen heißt Nebel = NEPHOS, im Lateinischen NEBULA oder NIMBUS = Sturm-, Regenwolke und Platzregen. Die indogermanische Wurzel –UNG hat sich im deutschsprachigen Bereich durchgesetzt, hat aber die gleiche Bedeutung wie die Silbe –ING.

12.Monat: JULMOND – Weihnachtszeit – Zeit des Julfestes und der zwölf Weihe- oder Rauhnächte.

Im Dänischen, Schwedischen und Norwegischen bedeutet JUL = Weihnachtsfest. Hier wird das JULFEST, der JULKLAPP heute noch gefeiert. Da es ein LICHTFEST ist, tragen auch die jungen Mädchen einen Kerzenkranz auf ihrem Haupt, um der Lichtgöttin zu gedenken, die ihr Auftreten im 4. Monat hat. Hierbei werden 4 Kerzen angezündet, die eigenartigerweise die gleiche Symbolik haben, wie die Vier-Körper-Theorie der Indischen Philosophie: Eine Kerze steht für den Astral-Leib, die zweite für den Mental-Leib, die dritte für den Emotionalkörper und die 4. für den gespiegelten bzw. materiellen Körper. Daher war es auch für die Germanen völlig klar, daß es so etwas wie Reinkarnation gibt, was die Christliche Kirche ja völlig ablehnt. Die Wortsilbe JUL hat eine Entsprechung im Altisländischen mit der Silbe JOL, dem Altenglischen GEOHHOL, GEOL = DUNKEL. Die Härte und Dunkelheit des Winters bzw. die Härte, die die nordischen Völker – im Gegensatz zu den südländischen Völkern -, erleben mußte, entwickelte in ihnen eine starke Sehnsucht nach dem Licht, was auch heute bei den Deutschen zu fühlen ist, wenn die Zeit des Nebels und der Dunkelheit vielen auf die Psyche schlägt und die Sehnsucht nach den hellen Tagen erwacht. Aber es blieb bei den germanischen Stämmen nicht nur eine Sehnsucht nach dem konkreten Licht, sondern auch auf dem mentalen Sektor schlug dieser Wunsch sich nieder. Aus diesem Grunde sind die Lichtträger, die Lichtbringer der germanischen Seele auch die Elfen und andere Lichtwesen, die den germanischen Menschen zu höherer Bewußtheit verhelfen sollte. Der Kontakt mit Elfen und Trollen ist daher ein eindeutiges Zeichen dafür, inwieweit der germanische Mensch bereits eine Kultur betrieb, wo er die dunkle Seite seines Wesen mit dem hellen in Einklang brachte. Er wußte um die beiden Seiten. Ganz im Gegensatz dazu die christliche bzw. jüdische Religion, die die dunkle Seite aus ihrer Seele völlig verdrängt haben, sich mit fanatischer Einseitigkeit auf das Positive konzentriert haben bzw. sich damit identifiziert haben, mit allen schrecklichen Wirkungen, die wir kennen. Ein germanisches Volk wäre beispielsweise niemals in der Lage gewesen, 20 Millionen sogenannte Hexen zu verbrennen, wie es die Katholische Kirche es tat. Das kann nur passieren, wenn die Seelen der Menschen völlig im Dunkel liegen.“

http://unglaublichkeiten.com/unglaublichkeiten/htmlphp/u0305Monate.html

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Gruß

Der Honigmann

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| 3 Kommentare

LikeBe the first to like this post.3 Antworten am 28. August 2010 um 15:43 | Antworten derCaine Wiedermal Prädikat: sehr wertvoll! Danke!

am 28. August 2010 um 12:16 | Antworten Quarrpupp @ JESUS – KaWi ist vielleicht nicht jedermanns Kragenweite, aber dieser heutige Artikel ist sehr interessant. Bei der Lektüre habe ich zum ersten Mal seit langem das Gefühl, mir nun endlich die einzelnen Monatsnamen merken zu können, weil sie wirklich sinnvoll erklärt sind. Stell Dir einfach vor, der Autor wäre ein anderer

am 28. August 2010 um 09:54 | Antworten J€$\/$ -bitte, nich der KaWi, das muss doch nu wirklich nicht sein oder??